Historisches

Chronik des Ortsvereins

Eigentlich fing alles viel früher an. Im Nachlass des ehemaligen 2. Bürgermeisters und Trägers der Bürgermedaille, Fritz Krause, findet sich ein Schreiben von ihm an den Vorstand der Sozialdemokratischen Partei, in dem er mitteilt, dass am 25. Mai 1965 ein neuer Ortsverein (OV) Westerham-Feldkirchen gegründet wurde und er „daher um Zusendung des laufenden Informationsmaterials bittet“. Ferner bittet er den Bezirk Südbayern um Abrechnungsbuch, Kassierermappe und Beitragsmarken für 9 Mitglieder. Der Schriftverkehr endet abrupt am 15. Dezember 1969 und beginnt wieder am 23. März 1974 mit dem Gründungsprotokoll des Ortsvereins Feldkirchen-Westerham.

Zum ersten Vorsitzenden wurde Albert Bauer gewählt, dessen Bruder Heinz ihm nach 3 Jahren nachfolgte. Fritz Krause, der übrigens bereits 1960 auf der SPD-Liste für den Kreistag Bad Aibling kandidiert hatte, war insgesamt - seinem Naturell entsprechend - 11 Jahre ein „die Fäden in der Hand haltender“ exzellenter Stellvertreter. Eine Eigenschaft, die er auch in seiner Zeit als 2. Bürgermeister täglich unter Beweis stellte.

Schwerpunkt der Ortsvereinsarbeit sollte die Kommunalpolitik sein, und so wurde bereits 1975 ein kommunalpolitisches Grundsatzprogramm verabschiedet. Gerade aber in der anfänglichen euphorischen Sturm- und Drangzeit war von der ständig wachsenden Mitgliederzahl – meist im Jungsozialistenalter oder knapp darüber – das Mitdiskutieren „der großen Politik“ unabdingbar. Und dies spiegelte sich sowohl in öffentlichen Veranstaltungen als auch in den Protokollen und Berichten der Mitgliederversammlungen wider.

Und entsprechend dem Willy-Brandt-Wort „Mehr Demokratie wagen“ wurden auch in unserem Ortsverein – so wie überall in dieser großen Volkspartei – Themen ausführlichst und kontrovers diskutiert.