„Energiewende in Bayern – was nun?“ - aktueller konnte das Thema der ersten gemeinsamen Veranstaltung der beiden SPD-Ortsvereine Aying und Feldkirchen-Westerham nicht sein, hatte doch erst ein paar Tage zuvor das Bayerische Verfassungsgericht ein sehr einschneidendes Urteil gefällt. Erich Leiter, OV-Vorsitzender aus Aying und Erhard Passauer, stellvertretender Vorsitzender aus Feldkirchen-Westerham konnten bei ihrer Begrüßung in einen sehr gut gefüllten Saal im Gasthof zur Post in Großhelfendorf blicken. Und beide waren sichtlich stolz für diesen Bürgerdialog die bayerische Landtagsabgeordnete und energiepolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion Natascha Kohnen als Referentin gewonnen zu haben.
Diese betonte in ihrem Eingangsstatement, dass die Energiewende eines der größten Infrastrukturprojekte unserer Zeit ist und die Bürgergenossenschaften der zentrale Erfolgsfaktor dieses generationsübergreifenden Projekts sind. Sie ist davon überzeugt, dass die Energiewende nicht nur in Deutschland, sondern auch global angegangen werden muss, „denn der Klimawandel wird uns in naher Zukunft noch stärker beschäftigen“. Und, so die Generalsekretärin der BayernSPD weiter „falls wir die Energiewende nicht schaffen, werden in naher Zukunft viele Klimaflüchtlinge nach Europa fliehen.“ Auf die Situation der Windkraft in Bayern eingehend, bekräftigte sie ihre Enttäuschung über den Ausgang der 10H-Klage vor dem Bayerischen Verfassungsgericht. „Durch die überzogene Abstandsregelung wird das Potential der Windenergie stark eingeschränkt, wenn nicht gar unmöglich gemacht“ so ihre Worte. Für Kohnen steht bei der Energiewende die Dezentralität im Vordergrund und das bedeutet auch „wir müssen die Landschaft anfassen.“ Wie groß das Interesse der Menschen an diesem Thema ist, zeigte die sehr lebhafte Diskussion im Anschluss an den Vortrag. Ganz im Sinne eines Dialogs konnte sich jeder Bürger zu Wort melden und kritische Fragen stellen. Und keine Frage blieb unbeantwortet.