Feldkirchen-Westerham barrierefrei

barrierefrei

Barrierefreiheit ist bei Neubauten der Kommune eine Selbstverständlichkeit. Doch wie sieht’s mit bestehenden Gebäuden oder Verkehrswegen aus? Kommen behinderte Menschen sicher von A nach B? Obwohl die Gemeinde Feldkirchen-Westerham einige Stellen schon barrierefrei umgestalten ließ, geht uns dies im Ort noch nicht weit genug.

Wir fordern: Barrierefreiheit bis spätestens 2023 und haben diesbezüglich einen Antrag eingereicht.

Auf den Gmoabriaf vom September bezog sich die Wortmeldung von SPD-Gemeinderat Erhard Passauer am Schluss der letzten Gemeinderatssitzung. Im Gmoabriaf war zu lesen, dass die Ampelanlage an der Staatsstraße 2078 auf Antrag einer Person mit „Blindenakustik“ ausgestattet wurde. „Diese Maßnahme sei lobenswert“, so Passauer, der beruflich nahe an diesen Themen ist, „aber bei weitem nicht ausreichend“. Vor dem Hintergrund, dass Bayern bis 2023 barrierefrei sein soll, darf diese Maßnahme nur als Anstoß betrachtet werden. Er fordert – und erhält hierbei volle Unterstützung vom Vorstand des SPD-Ortsvereins -, „in einem ersten Schritt den gesamten Kreuzungsbereich an der Staatsstraße 2078 zu Westerhamer Straße und Glonner Straße barrierefrei, d. h. sicher für Menschen mit Sehbehinderung, zu gestalten“. Dazu sind – und Passauer zeigte sich erstaunt, dass dies im Straßenbauamt nicht bekannt oder schlicht versäumt wurde – entsprechende Leitstreifen und optisch kontrastierend ausgebildete Kanten anzubringen.

Ferner fordert er „Straßenoberflächen im Kreuzungsbereich so zu gestalten, dass Sturzunfälle vermieden werden“ und nannte beispielhaft die Einmündung Glonner Straße in die Staatsstraße.

Im Antrag der SPD-Fraktion an den Gemeinderat heißt es ferner. „In einem weiteren Schritt ist in allen Ortsteilen zu prüfen, wo Querungshilfen an stark befahrenen Straßen oder Plätzen die Sicherheit verbessern können. Auch bei den weiteren Planungen zur Umgestaltung des Dorfplatzes in Feldkirchen ist das Thema zu berücksichtigen. Außerdem ist im Bereich von Bushaltestellen zu prüfen, welche Orientierungshilfen zur besseren Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs möglich sind. Für Handlungsbedarf im Bereich der Bahnhaltestellen ist Kontakt mit der Bahn aufzunehmen. Zusätzlich sind alle öffentlichen Gebäude der Gemeinde und die Friedhöfe entsprechend zu prüfen.

Zur Verbesserung der Barrierefreiheit in unserer Gemeinde sind ebenso die Hindernisse im alltäglichen Leben für Menschen mit Gehbehinderung, z. B. mit Rollator, oder auch junge Familien mit Kinderwagen zu erfassen und zu beseitigen.“

2 Punkte hält der SPD-Rat zur optimalen Umsetzung der Ziele für unabdingbar:

  1. Die Gemeinde sollte der Rat von Fachleuten in Anspruch nehmen (hierbei könnte Passauer vermittelnd helfen)

  2. Einbeziehung der betroffenen Bürgerinnen und Bürger, „denn eine wirklich erfolgreiche Verbesserung ist nur mit Unterstützung von Betroffenen möglich.“

Heinz Oesterle, SPD-Fraktionssprecher und Gesamtverantwortlicher für das Projekt „Innerörtliche Mobilität“ ergänzt, „dass dieser Antrag voll und ganz im Sinne der Aufgabenstellung des Teilprojektes Rad- und fußgängerfreundliche Gemeinde“ liegt“. Er bittet deshalb Erhard Passauer mit dem für dieses Teilprojekt Verantwortlichen, Dr. Ernst Georg Nied, in engen Kontakt zu treten.

SPD-Ortsverein und Gemeinderatsfraktion möchten alle Bürgerinnen und Bürger ermuntern uns mitzuteilen, wo Sie selbst Probleme haben oder Schwierigkeiten bei anderen Mitbürgerinnen erlebt haben.

Gestalten wir die Gemeinde bis 2023 barrierefrei!